Der Horst

Gestern wollte dann unser Horst nicht mehr. Keiner konnte ihn mehr bewegen noch weiter zu machen. In einer wirklich nur zweiminütigen Rede erklärte der bisherige Bundespräsident Horst Köhler seinen Rücktritt. Nachdem mich diese Meldung erreicht hatte suchte ich nach den originalen Wortlauten seiner Rücktrittsmeldung und seines kritisierten Interviews. Ich wollte sehen, ob eine Kritik an seinen Aussagen wirklich angemessen war, oder ob bloß ein sinnloser „shit-storm“ auf ihn niedergegangen war. Nach dem Lesen des Interviews war mir aber klar, dass man bei derartigen fraglichen Aussagen zu Auslandseinsätzen auch Kritik ertragen muss. Hier einen fehlenden Respekt vor dem Amt des Bundespräsidenten zu unterstellen scheint fragwürdig und dünnhäutig.

Interessant ist bei der Entwicklung der geäußerten Kritik, dass sie nicht zuerst durch die klassischen Medien formuliert wurde, sondern es waren Beiträge in Blogs, die zu einer abermaligen Befassung mit dem entsprechenden Interview Köhlers geführt haben. Die klassischen Medien waren viel zu sehr mit dem Rücktritt von Roland Koch beschäftigt, um auch noch Köhlers Rede angebracht zu analysieren. Am gestrigen Tag konnten lediglich Vermutungen für den Rücktritt vorgebracht werden – woher sollte man eine echte Begründung auch nehmen – mit Sicherheit nicht aus der zweiminütigen Rede. Die Frage danach, wie viel Kritik eine einzelne Person ertragen muss und kann muss anscheinend nochmals diskutiert werden. Es schien jedoch so, dass der Rücktritt bei anderen Politikern näher lag. Finanzminister Wolfgang Schäuble lässt sich trotz schwerer Krankheit und fortlaufender inhaltlicher Kritik nicht von seiner Verpflichtung in der Krise abhalten. Auch wenn ich mit seiner Politik sicherlich nicht übereinstimme zeigt er mit seiner Ausdauer gerade den Gegenentwurf zu Horst Köhlers Rücktritt.

Carl-Alexander-Park

Carl-Alexander-Park

Der Carl-Alexander-Park in Baesweiler bildet das Gegenstück zur Klangbrücke in Übach-Palenberg. Diese leider noch unfertige Brückenkonstruktion wurde ja bereits in einem kleinen Video auf dieser Seite vorgestellt. In Baesweiler ist das Projekt der EuRegionale 2010 freigegeben und erfreut sich bei den Besuchern großer Beliebtheit. Am Fuß des ehemaligen Zechenbergs in Baesweiler steht ein moderner roter Bau, aus dem heraus sich eine Treppenkonstruktion erstreckt, die bis zur Aussichtsplattform auf dem Gipfel reicht.

Über 800 Teilnehmer sind auch in diesem Jahr bei der 3. Auflage des Carl-Alexander-Park-Laufs gestartet. Der Gipfel des Zechenbergs muss bei diesem Lauf bezwungen werden. Die Strecke führt jedoch auch durch das Zentrum von Baesweiler und freut sich nicht zuletzt daher großer Beliebtheit bei den Zuschauern. Baesweiler scheint hier wieder einmal Vieles richtig gemacht zu haben. Die Stadt hat sich in den vergangenen Jahren sehr positiv entwickelt. Sie konnte ihr Zentrum stetig weiter ausbauen, neue Einwohner anziehen und einen soliden Haushalt vorlegen. Bei dem Projekt der EuRegionale 2010 macht Baesweiler seinen Nachbarn so wieder einmal eine lange Nase und zeigt wie eine gelungene Realisierung auszusehen hat.

Stadion „Am Bucksberg“

Am Bucksberg

Auf dem Sportfeld „Am Bucksberg“ in Übach-Palenberg ist momentan Einiges in Bewegung. Die veraltete und raue Aschensportanlage wird sich nach den Sommerferien als moderne Sportstätte mit Kunstrasenfeld und umrundender Kunststofflaufbahn präsentieren. Man könnte fragen: „Wieso das Ganze gerade jetzt mitten in der Wirtschaftskrise?“ Dazu noch in einer Stadt, die einen belasteten Haushalt vorzuweisen hat. Der Hauptteil der finanziellen Unterstützung entspringt dem Konjunkturpaket II – lediglich 50.000 € Eigenanteil verbleiben bei der Kommune. Bei einem Gesamtvolumen von 1 Million Euro kann man hier jedoch von einem guten Deal sprechen. Auch in den Unterhaltungskosten wird sich die Umsetzung positiv auf den Haushalt auswirken. Folgekosten sind bei einer derartigen Anlage kaum zu erwarten – anders ist dies bei dem Städtischen Schwimmbad mit seinen Energie- und Wasserkosten.

Über die Frage, ob eine derartige Modernisierung notwendig ist, lässt sich stets lange streiten. Für die Stadt Übach-Palenberg mit seiner Vielzahl von Schülern erscheint ein derartiger Bau jedoch deutlich verspätet. Gerade die Sportvereine und jeder sportbegeisterte Einwohner wird schon die Tage bis zur Fertigstellung zählen. Tempoläufe auf einer Aschenbahn bei Regen und Frost machen nicht nur wenig Spaß und versauen die Klamotten, sondern können auch zu Verletzungen führen. Natürlich werden auch die Kampfrichter sehr froh sein, nicht nach jedem Regenschauer die Kreidelinien der Bahnen neu ziehen zu müssen. Also haltet die Sportschuhe bereit – schon bald können wir die ersten Runden drehen.

Durchregieren

Die neue Sitzverteilung des Düsseldorfer Landtags ist am 9. Mai von den verbliebenen Wählern entschieden worden. Wieder einmal dasselbe Gebären am Wahlabend. Die Parteien mit Verlusten verkaufen sich als die moralischen Gewinner. Und die wirklichen Verlierer versuchen zu erklären, dass dieses Ergebnis keinen negativen Einfluss auf ihre Beteiligungsoptionen hat. Diese Logik muss sich dem Wähler erst einmal erschließen. Jedoch kennen wir dieses Spiel ja schon zu genüge.

Am 9. Juni konstituiert sich der neue Landtag und benötigt damit auch einen neuen Ministerpräsidenten inklusive seiner Regierungsmannschaft. Die Auswahl der möglichen Koalitionen hat sich mit dem heutigen Tag auf genau Eine reduziert. Auf der einen Seite der weiteren Optionen verabschiedete sich die FDP, die sich einmal einen etwas erweiterten Freiheitsbegriff fernab der Wirtschaft erarbeiten müsste. Auf der anderen Seite schied die Linkspartei aus, die lieber ehemalige Mitarbeiter des DDR-Auslandsgeheimdienstes grüßt anstatt sich der Realität zu stellen und konstruktiv mitzuregieren. Dann also mal die Große Koalition für NRW. Durchregieren ohne gemeinsame politische Projekte. Bis zur Wahl der neuen Landesregierung muss dann aber zwischen CDU und SPD noch ein Haufen Entscheidungen getroffen werden. Wer uns dann bald als Landesvater oder Landesmutter gegenübersteht zeigt sich im Juni.

Klangbrücke


Die Klangbrücke sollte in Übach-Palenberg das Vorzeigeprojekt für die EuRegionale 2010 sein, an dem sich viele Kommunen in der Region beteiligt haben. Doch leider ist von einer Fertigstellung des 130 Meter langen, futuristisch wirkenden Bauwerkes, welches rund 1,1 Mio. Euro gekostet hat, noch nichts zu sehen. Das Bauwerk, welches das Wurmtal mit dem Dohmenpark verbindet, ist jedoch bis heute noch nicht eröffnet worden. Momentan soll die Schuld der erheblichen baulichen Mängel durch einen unabhängigen Sachverständigen geklärt werden. Am meisten jedoch ärgern sich die Übach-Palenberger Bürger über diese Verzögerungen. Es scheint fast so zu sein, dass bei der möglichen Eröffnung die ersten Instandsetzungsarbeiten schon vorgenommen werden müssen.

Der Bau hätte ein symbolkräftiges Schmuckstück für Übach-Palenberg werden können, da er das besondere Merkmal der Stadt Übach-Palenberg mit seinem schönen Wurmtal besonders betont. Doch momentan scheint es sich zu einem Projekt zu entwickeln, welches besonders den Bund der Steuerzahler in Auge springen wird – dies natürlich als besonderes Negativbeispiel. Auch bei einer baldigen Fertigstellung und Eröffnung wird leider ein fader Beigeschmack bei diesem Projekt verbleiben. Jedoch muss es erst einmal dazu kommen. Ohne technischen Beigeordneten wird dies für die Stadt nicht einfacher werden – aber dies ist eine andere Geschichte. In dem Video finden sich einige Aufnahmen aus dem Dohmen-Park. Ebenso sieht man die traurige Tatsache, dass Brücken nicht immer verbinden.

21097

…ist nicht nur eine lange und krumme Zahl, sondern auch die Anzahl an Metern, die bei einem Halbmarathon absolviert werden müssen. Einfach spontan kann man diese Distanz schon nicht mehr bewältigen. Es sind einige Trainingskilometer nötig, um diesen Lauf vernünftig beenden und noch etwas am Streckenrand wahrnehmen zu können. Aber man sollte Nichts übers Knie brechen. Den richtigen Schritt und Rhytmus muss man erst finden. Der heutige Stand der in diesem Jahr gelaufenen Kilometer beträgt 345. Am 13. Mai ist es dann so weit und es wird sich beim Heinrich-Antons-Gedächtnislauf des TV Huchem-Stammeln in Jülich zeigen, ob diese auch ausreichen. Das große Projekt – der Marathon – soll 2011 realisiert werden. Haile lief die historische Distanz, die von Athen bis Sparta reicht, in 2:03:59. Diese Zeit wird auch von mir angepeilt – allerdings auf der halben Strecke…

Farblos

Farblos

Der wärmende Frühling hat uns die lang ersehnten Farben gebracht. Vorbei ist es erst einmal mit dem Einheitsgrau. Ganz gegen den Trend hier eine kleine Schwarzweiß-Galerie. Die Aufnahmen im ersten Teil dieser Reihe sind ganz frisch von diesem Wochenende. Der zweite Teil setzt sich noch aus einigen Winterbildern zusammen, die in Herzogenrath an der Wurm entstanden sind.

Frühlingsblüten

Frühlingsblüten

Nachdem sich nun die ersten wärmenden Sonnenstrahlen gegenüber dem kalten Winterwetter durchsetzen konnten haben sich die ersten Blüten geöffnet und damit dem Frühling Tor und Tür geöffnet. Da kann auch keine Vulkanwolke etwas mehr dran ändern. Dieser schöne Magnolienbaum ist in Herzogenrath vor dem Alten Klösterchen zu finden. Geschossen wurden die Bilder mit dem heißgeliebten Yoghurt-Becher von Canon – dem 50mm 1.8er. Erst mit der kleinen Blende gibt es die schön geringe Tiefenschärfe.