Der Rechner ist tot, es lebe der Rechner

Nicht lange ist es her, da wurde von Steve Jobs das Post-PC Zeitalter ausgerufen. Die Verkaufszahlen von Windows-Maschinen sind schon seit mehreren Jahren rückläufig. Apple hat nun seine erneut gesteigerten Quartalszahlen veröffentlicht. Doch trotz aller Lobhudelei und Rekordbrecherei sind nun auch die Verkaufszahlen der Apfel-Rechner mit OS X rückläufig.

Zu erklären ist dieser Wandel mit dem verändertem Kaufverhalten der Nutzer, die nun lieber zu Smartphones und Tablets greifen. Für viele Anwender reichen diese Geräte, um ihre alltäglichen Aufgaben zu bewältigen. Ebenso gab es auf dem Markt der althergebrachten Computer in den vergangenen Jahren recht wenig Innovation, die ein Update erforderlich machen würden. Der Wechsel von Festplatte zu SSD war der letzte Wandel, der einen wirklichen Geschwindigkeitsboost für die Kisten ermöglicht hat. Dafür braucht es jedoch nicht einen komplett neuen Rechner, sondern hier reicht der Austausch der Speichereinheit, die sich nun auch für fast kleines Geld realisieren lässt.

Der Großteil der Nutzer, die sich heute neue Gerätschaften zulegen, wollen oft gar nicht Inhalte produzieren, sondern konsumieren diese viel lieber. Die Entscheidung der hiesigen Internetprovider die Upload-Geschwindigkeit zugunsten der Download-Geschwindigkeit zu drosseln weist ebenso auf diese Präferenz hin. Trotz des Bedeutungsschwunds der klassischen Kisten bleibt für mich mein Rechner bis auf weiteres unverzichtbar, da ich Audio-, Foto-, Video- und Weboutput produziere. Alternative Arbeitsweisen, die einen qualitativ hochwertig Inhalt ausliefern, sind für mich auf mobilen Geräten bisher kaum erkennbar.